Bündnis Herne am 25. Februar 2025
Liebe Herner Bürgerinnen und Bürger hier auf dem Friedrich-Ebert-Platz, liebe Freundinnen und Freunde,
stellen Sie sich eine Stadt vor, in der Respekt, Toleranz und Zusammenhalt keine leeren Worte sind. Eine Stadt, in der Menschen füreinander einstehen, in der Vielfalt als Stärke gesehen wird. Eine Stadt, in der Hass und Ausgrenzung keinen Platz haben.
Diese Stadt kann Realität sein – wenn wir sie gemeinsam gestalten.
Wir leben in Zeiten tiefgreifender Veränderungen: Digitalisierung, Klimawandel, soziale Ungleichheit und die Folgen der Pandemie prägen unser Zusammenleben.
Inmitten dieser Herausforderungen stehen die Wohlfahrtsverbände und wir als Caritas mit unserer Jahreskampagne 2025 unter dem Motto „Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen.“ Und genau darum geht es: Jeder soll kommen können! Jeder verdient eine Chance! Unsere Türen stehen offen – für alle, die Unterstützung brauchen. Für alle, die gehört werden müssen. Denn eine gerechte Gesellschaft zeichnet sich nicht durch Abschottung aus, sondern durch Offenheit und Zusammenhalt. Die bevorstehende Bundestagswahl ist eine Richtungsentscheidung. Wollen wir eine Gesellschaft, die allen Menschen Teilhabe ermöglicht – oder eine, die soziale Spaltung weiter vertieft?
Deshalb fordert die Caritas: Türen müssen offen bleiben – für alle, die Unterstützung brauchen!
Unsere Thesen „Sozialpolitik für alle“ sind keine leeren Forderungen, sondern klare Erwartungen an die Politik:
Diese Forderungen sind kein Wunschzettel, sondern eine Notwendigkeit für eine gerechtere Zukunft.
Am Willi-Pohlmann-Platz steht das Shoah-Mahnmal – ein stiller, aber eindringlicher Ort des Gedenkens. Es erinnert an über 400 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Herne und Wanne-Eickel, die in der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Dieses Mahnmal ist nicht nur ein Zeichen der Erinnerung – es ist eine Verpflichtung. Eine Verpflichtung, dass Ausgrenzung, Hass und Menschenfeindlichkeit nie wieder Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen.
Doch Erinnerung allein reicht nicht. Wir müssen aktiv dafür sorgen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.
Das Herner Versprechen ist ein klares Bekenntnis gegen Ausgrenzung und Spaltung. Demokratische Parteien, zivilgesellschaftliche Organisationen und engagierte Bürgerinnen und Bürger setzen sich gemeinsam für Vielfalt, Toleranz und Respekt ein – gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit. Das ist ein starkes Signal. Doch es reicht nicht, solche Versprechen zu unterzeichnen – wir alle müssen sie mit Leben füllen. Denn eine offene Gesellschaft entsteht nicht durch Worte allein. Sie entsteht durch unser Handeln – im Alltag, in unserer Sprache, in unseren Entscheidungen. Es erfordert Mut, Haltung zu zeigen. Es erfordert Kraft, für andere einzustehen. Aber es ist notwendig. Die Welt ordnet sich gerade neu. Welche Rolle wir und Europa dabei spielen, das wird sich zeigen. Doch eine gerechte, solidarische Gesellschaft entsteht nicht von selbst – sie entsteht durch unser tägliches Engagement.
Seit über 100 Jahren kämpft die Caritas für soziale Gerechtigkeit. Jetzt ist es an der Zeit, dass auch die Politik dieses Versprechen erneuert.
Deshalb: Gehen Sie wählen! Setzen Sie ein Zeichen für eine Politik, die Türen öffnet – nicht schließt.
Setzen Sie ein Zeichen für:
Diese Wahl ist unsere Chance! Lassen Sie uns jetzt gemeinsam aufstehen, gemeinsam für eine Gesellschaft einstehen, die auf Solidarität und Zusammenhalt baut.
Denn nur so wird soziale Gerechtigkeit nicht nur ein Versprechen – sondern Wirklichkeit!
Vielen Dank.