Bündnis Herne am 31. Oktober 2022
Am vorvergangenen Wochenende (22./23.10.2022) sind im öffentlichen Herner Raum (St. Bonifatius-Kirche und KUZ) Nazi-Schmierereien aufgetaucht. Das können und dürfen wir nicht unwidersprochen lassen!
Wir vom Bündnis Herne werden uns nicht an Spekulationen über die Urheberschaft beteiligen. Das zu klären, ist Aufgabe der Polizei und des Staatsschutzes.
Aber: Wer Hakenkreuze in den öffentlichen Raum schmiert, meint dies immer als Provokation.
Das verurteilen wir vom Bündnis Herne von ganzem Herzen!
Wir erklären uns solidarisch mit der betroffenen katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius, die bei vielen unserer Aktivitäten an unserer Seite stand und steht.
Es geht hier aber nicht nur um eine ärgerliche Sachbeschädigung.
Hakenkreuze und Hitlergrüße im öffentlichen Raum sind vor allem eine Verhöhnung der unzähligen Opfer des Nationalsozialismus!
Hakenkreuze und Hitlergrüße im öffentlichen Raum sind allerdings auch ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Grenzen des Sag- und Machbaren verschoben haben und weiter verschieben: Hemmungen und Skrupel schwinden, wenn es darum geht, zu hetzen und zu diffamieren. Das rücksichtslose Herumtrampeln auf den Gefühlen anderer gehört für einige offenbar längst zu ihren Grundrechten. Hass und Hetze verletzen aber nicht nur Gefühle, sondern bieten auch den Nährboden für Gewalt. Das erfüllt uns schon länger mit großer Sorge!
Dass wir dies nun hier in Herne erleben, macht einmal mehr deutlich, wie wichtig der Zusammenhalt der Herner Zivilgesellschaft ist.
Wir müssen gemeinsam weiter aufklären, dagegen halten und unsere Stimmen erheben, wenn jemand Nazischeißdreck redet oder schreibt!“
(dieses Statement haben wir am vergangenen Samstag im Anschluss an das wöchentliche Friedensgebet vor der Kreuzkirche verlesen. Vielen Dank an die Glaubensgemeinschaften, die uns den Rahmen zur Verfügung gestellt haben!)